9. November 2014

Ein Tag der Trauer – nicht der Freude



Der 9. November eines der wohl wichtigsten Daten der Geschichte. Neben der Hinrichtung von Robert Blum 1848 ist hier vor allem der Fall der Mauer 1989 anzuführen. Doch ein Datum ist dabei besonders hervorzuheben: 09.11.1938. In dieser Nacht wurde der Auftakt zu einem der schlimmsten Verbrechen der Nazis begangen. Die Reichspogromnacht, verharmlosend auch als Reichskristallnacht bezeichnet, war nur eines, aber dafür auch sehr schwerwiegendes Unrecht an jüdischen Mitbürger*innen. Menschenverachtende SS- und SA- Schlägertrupps bildeten hierbei die todbringende Bedrohung, durch die mindestens 400 Menschen massakriert wurden. Neben diesen unbeschreiblichen Gräueltaten an Bürger*innen wurden auch substantielle Kulturgüter deutschjüdischer Geschichte für immer aus dem Stadtbild ausradiert. Die Grundlage jüdischen Zusammenlebens in Deutschland wurde so endgültig erodiert.

Doch auch nach 76 Jahren dürfen wir so etwas nie wieder zulassen!

In einer demokratisch, pluralistischen Gemeinschaft darf kein solches faschistisches Unrecht jemals wieder erstarken. Eine Politikerin, die die „jüdische Weltverschwörung“ als gegebene Tatsache wiedergegeben hat (Sabine Wölfle, SPD), auch wenn sie sich dafür bereits entschuldigt hat.Rechtsradikale Schmierereien an Synagogen zum Beispiel in Dessau. Oder der AfD Politiker Dirk Helms, der kürzlich in einem Vortrag sich der Relativierung des von den Deutschen verursachten Holocaust schuldig gemacht hat, indem er den Bau von Gaskammern in Dachau den Alliierten unterstellte. Ganz stupide Hetze gegen Jüd*innen betreibt auch der AfD Politiker, Jan-Ulrich Weiß, Kreisvorsitzender aus der Uckermark, der eine Karikatur auf Facebook geteilt hat, in der er die „vermeintliche Gier der Familie Rothschild“ mit der des fiktiven und des durchtriebenen Simpsons-Charakters Mr. Burns vergleicht.

Deshalb fordern wir: Schluss mit antijüdischen Parolen und Vorurteilen! Gegen Antisemitismus in jeglicher Form, denn um mit Wilhelm von Humboldt zu schließen: „Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.“

Grüne Jugend Erlangen

#GegenAntisemitismus
#NoAntisemitism



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